Corvus Corax mit Cantus Buranus hatte ich bereits 2005 auf dem W:O:A gesehen und war begeistert. Daher war klar,
dass ich sie diesmal auf der Tour unbedingt sehen wollte. Und ich hatte Glück: Donnerstags Abends gab es die
Karten im Verkauf, Freitag früh habe ich gleich bestellt und Karten in der zweiten Reihe Mitte bekommen. So dicht
kommt man da selten wieder ran..
Dementsprechend habe ich mich auf den Abend gefreut. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter: es regnete nicht und so
konnten wir uns vorher noch auf dem Festivalgelände umsehen und noch essen und trinken. Und für so ein Festival
waren die Preise echt OK, die Pizza war lecker und machte super satt. Also alles prima :)
Um 18.30 sollte der Einlaß losgehen, vorher war noch Autogrammstunde. Gut, dass wir doch so früh gefahren sind,
denn so konnten wir die auch noch mitnehmen. Es war dort auch gar nicht voll, schließlich wusste das ja kaum einer
vorher und daher war das super entspannt und wir haben jeder ein signiertes Poster bekommen.
Um 19.30 ging es dann los, die Musiker betraten die Bühne. Und das nicht wenige: schließlich waren außer den
8 Spielleuten von Corvus Corax noch ein Orchester und ein Chor dabei, welcher in weiße Mönchskutten gekleidet war. Als
Kontrast zum schwarz gekleideten Orchester. Die Roadies hatten sich ebenfalls in Mönchskutten gekleidet, das sah
manchmal lustig aus, wenn sie denn doch noch schnell etwas auf der Bühne machen mussten ;)
Auf CD kommt die Musik finde ich nicht so richtig rüber, aber live ist Cantus Buranus einfach toll. Die Musik hat
durch die vielen Instrumente und Stimmen eine Sounddichte und ist bombastisch. Am besten gefallen mir natürlich
die Stücke, bei denen der Fokus auf den mittelalterlichen Instrumenten liegt, wo z.B. viel Dudelsack zu hören ist.
Da konnte ich auch kaum auf meinem Platz sitzen bleiben. Wer hat eigentlich Konzerte mit Sitzplätzen erfunden?
Dazu muss man eigentlich tanzen.
Aber nicht nur auf der Bühne spielte sich das ganze ab, auch im Zuschauerraum gab es noch Performance: drei
Tänzerinnen und Tänzer spielten zu den Stücken, einer sogar auf Stelzen. Das war wirklich toll. (Leider konnte
ich das kaum mit meiner Kamera einfangen, zumal ich nur meine kleine mit hatte, das Licht war dafür dort nicht gut
genug und die blieben ja auch kaum eine Sekunde still stehen.)
Die größte Drehleiher der Welt war natürlich auch wieder mit von der Partie, schon klasse, was so alles an
Instrumenten dabei genutzt wird. Aber auch eine kleine Panne gab es: Harmann dem Drescher flog während eines Trommelsolos einer
seiner Stöcke aus der Hand und in den Zuschauerraum. Aber bis da mal einer aus der ersten Reihe reagiert und
ihm den wieder angereicht hat, verging schon einige Zeit. Naja, wir konnten ja nicht, denn über die Leute vor
uns hinwegspringen war schlecht möglich ;) Sein Gesichtsausdruck dabei war wirklich herrlich.
Leider ging die Zeit viel zu schnell herum. Schon war das Konzert zu Ende. OK, natürlich kamen noch Zugaben
und da hielt Nicole und mich auch nichts mehr auf unseren Sitzen. Während viele um uns herum immer noch stocksteif
herumsaßen sind wir gesprungen und gehüpft, haben mitgebangt und geklatscht. Allerdings gab es so viel Applaus,
dass noch 2 weitere Zugaben gespielt wurden. Zum Glück. Aber dann war es schon vorbei, gut 2 Stunden hatte es
gedauert. Absolut genial!!! Wer nicht zu einem Termin der Tour geht, verpasst absolut etwas!!