Wacken Part 17 vom 03.-05.08.2006

Teil 1: Mittwoch, Anfahrtstag

Dieses Jahr sind wir in 2 Gruppen gefahren, weil nicht alle an Mi frei hatten. Aber damit wir pünktlich dort und auch einen schönen Platz im WOA-Forumscamp (dafür waren wir ja schliessich angemeldet) bekommen würden, bin ich dann mit zwei Kollgen schon mal in der Nacht von Di auf Mi vorgefahren.
Ausgemacht war, dass der eine den anderen um 2h abholt, die da dessen Sachen einladen und sie mich vor Abfahrt noch mal kurz anrufen. OK, habe also gedacht: 2h, plus einladen plus Fahrtweg: ca 2.30 bei mir. Mein Wecker stand also auf 1.45. Tja und um 1.52 klingelts an der Haustür. Ich stand noch da mit Zahlbürste im Mund und dachte mir nur "das kann doch jetzt nicht wahr sein". Aber leider war es keine Halluzination, sondern die beiden standen schon vor der Tür: "wir sind ein bisschen früher losgefahren". Ja, das hatte ich dann auch gemerkt. Grmpf. Aber da sie mir weder Bescheid gesagt, noch wenigstens wie vereinbart noch mal angerufen hatten, mussten sie eben warten und meine Sachen alleine schon mal runterschleppen, denn auf Hetze hatte ich gar keinen Bock und ausserdem war ich noch gar nicht fertig.
Aber nun gut, dann ging es los.. Und da es ein Kombi war und wir nur zu dritt mit relativ wenig Gepäck (den Rest hatte ich daheim gelassen, den würden die andern dann einladen), hatte ich den seltenen Vorzug, mal bequem auf der Rückbank Platz zu haben. Das war echt angenehm. Die Fahrt war auch vollkommen problemlos, um die Uhrzeit war wirklich nix los.
Bis Hamburg habe ich mich dann auch tapfer wach gehalten, damit wenigstens einer den Fahrer bei Laune halten (oder auch vollquatschen *g*) kann. Schliesslich muss DER auf jeden Fall wach bleiben...
Um ca 6h hatten wir es dann auch geschafft: Wir waren in Wacken angekommen. Dort dann erster Zwischenstop beim Edeka: noch letzte Vorräte einkaufen und lecker Brötchen fürs Frühstück.
Zeit hatten wir noch, denn eigentlich durften die Campingflächen erst ab 8h bezogen werden. Aber so lange warten wollten wir dann doch nicht und sind schon mal los.. das schlimmste, was uns hätte passieren können, war ja, dass wir ne "Ehrenrunde" noch mal ums Gelände herum würden drehen müssen oder aber da am Eingang stehen und warten.
Aber wir hatten Glück und durften schon durch fahren. So waren wir um 7.15 die ersten auf dem WOA-Forumscamp und konnten uns in aller Ruhe ein Plätzen aussuchen. Haben uns dann für einen Platz direkt am Ende des Camps entschieden, damit vorne der "Marktplatz" aus mehreren Pavillions gebaut werden konnte. Und wir hatten quasi direkt gegenüber 6 Dixis, aber doch noch weit genug weg und wir konnten so noch einen Platz für das zweite Auto gefahrlos frei halten.
Also nix wie raus ausm Auto und... grmpf.. erstmal was essen.. Aber Ihr kennt mich ja: DAFÜR war ich denn dann wirklich noch zu aufgedreht.. Wollte ale erstes die Zelte stehen haben, damit man einräumen kann. Gut, ich hatte bis auf das Nötigste noch nix dabei, meine Sachen sollten ja noch später kommen. Gut übrigens, dass die später gefahren sind, denn beinahe hätte ich im Eifer des Gefechts meinen Schlafsack+Isomatte vergessen!! Hatte zwar auf meiner Liste beides abgehakt, weil es auf dem Mitnehmen-Haufen lag, aber das waren die vom Wiese!! MEINE lagen noch auf meinem Schrank!! Naja, eine SMS und Wiese wusste Bescheid, so dass die beiden Nachzügler die Sachen mitbringen konnten. Puh.. Glück gehabt!
Als "Vorhut" hatten wir aber alle Zelte, sowie den Pavillion mitgenommen, damit unsere kleine "Zeltstadt" schon mal aufgebaut ist, wenn der Rest eintrudelt, denn im Dunkeln Zelt aufbauen geht zwar auch, muss ja aber nicht sein, wenn man das vermeiden kann.
Tja, also ran an die Zeltstangen ;) . Als erstes war der Pavillion dran, der sollte ja in die Mitte. Nun hiess es: Extreme Ikeaing! Aber mit drei Leuten haben wir das dann auch geschafft. (danach waren die Jungs aber auch eigentlich schon fertig mit der Welt.. oder den Zelten *g*)
Um den Pavilion herum sollten dann die 4 Zelte: drei normale 3-Mann-Zelte und ein etwas größeres, welches von den beiden Jungs war. Die machten sich nun daran, dieses aufzubauen, wobei der eine keinerlei Zeltaufbau-Erfahrung hatte. Naja, einmal ist schliesslich immer das erste Mal..

Unterdessen käpfte ich mich erstmal mit meinem eigenen Zelt ab. Als das stand.. tja.. da war das große immer noch nicht ganz fertig.. hehe.. da sag noch mal einer "Frauen und Technik", jawohl!!!
Aber kurz darauf war auch das geschafft. Prima dachte ich, zu dritt bekommen wir die restlichen beiden Zelte ja fix aufgebaut. Tja, nix wars. Wie war das noch?? Wenn man sich auf andere verlässt, dann ist man verlassen?? Also, in diesem Falle wäre das sicherlich so gewesen, denn die beiden waren zu müde und hatten keinen Bock mehr. "Können die sich die Zelte denn nicht selber aufbauen, wenn die da sind??". Könnten sicher, aber wir hatten schliesslich versprochen, die aufzubauen.. Und ausserdem würden sich ja noch andere Leute hier niederlassen, und wer weiss, ob wir immer am Patz sind, um zu verhindern, dass sich da keiner hinsetzt??
Nun gut, also selbst ist die Frau.. Während die Herren im Wagen noch ein Nickerchen machten, habe ich mich dann mal an die beiden anderen Zelte heran gewagt.

Das eine hatte zwar eine etwas andere "Aufbau-Technik", aber mit ein bisschen hin und her Überlegen hat auch das noch geklappt.. Und so hatte ich was zu tun, was solls... Aber unsere Zeltnachbarn vom Camp nebenan haben sich schon ein wenig gewundert, denn ich musste mir ein paar Mal ein Messer o.Ä. leihen und beim dritten Mal fragte der eine "Sag mal, machst Du eigentlich alles ganz alleine??" Hm.. nö.. alles nicht, aber eben doch das meiste ;)
Und ich glaube, die Theorie, dass wir einfach alt geworden sind, stimmt: am nächsten Tag hatte ich von dem bisschen (ca 2 STd denke ich) Zeltaufbau doch allen Ernstes Muskelkater im A*** und in den Beinen!! Also sowas, ich muss dringend wieder mehr Sport machen!
Dann sind auch irgendwann die Jungs wieder erwacht und wir haben einen Rundgang über das Gelände gemacht. Das war ein cooles Gefühl: es war noch nicht mal 10h früh und wir waren schon fertig und konnten schon alles erkunden gehen! Allerdings gab es noch nicht viel zu sehen: die Stände wurden erst alle aufgebaut und auch die Wasch- und Duschcamps waren noch nicht offen.

Aber immerhin wurde schon Fußball gespielt:


Bisher war sogar der Wettergott gnädig gestimmt: es hatte bisher nur einmal kurz getröpfelt. Der Himmel war zwar wolkenverhangen und es hat ganz schön geweht (daher auch die doppelte Sicherung am Pavillion: war ich froh, noch 20m Campingschnur geholt zu haben), aber es blieb trocken. Später kam sogar zwischendurch mal die Sonne durch die Wolken und es wurde richtig warm. Inzwischen waren auch noch einige vom Forum-Camp eingetrudel und wir haben dort ein wenig geplauert. (Hier an dieser Stelle auch noch mal ein Danke an Xanti und Toffi für die Orga des Forumcamps!)





Dadurch, dass wir ja so früh da waren und jede Menge Zeit hatten, habe ich endlich auch mal ein paar Forumler kennen gelernt.. bisher kam es ja kaum dazu, weil ich an den anderen Tagen ja fast nie (ausser zum Essen) am Zelt war. War wirklich lustig! Und so eine große Gruppe hat wirklich Vorteile: wenn man was vergessen hat, kann irgendwer eigentlich immer aushelfen.
Das Wetter hielt sich immer noch, auch wenn zwischendurch mal kurze Regenschauer vom Himmel kamen. Aber das war wirklich nicht der Rede wert...

hier ein Blick auf "unser" kleines Camp, alle Zelte stehen schon, nur der Platz für das andere Auto war noch frei..

Nachmittags waren dann die Jungs -ich hatte mir nur kurz ins Zelt gelegt und nen halbes Stündchen gedöst, schliessich war ich inzwischen auch total fertig- verschwunden (waren bei nem Kollegen). Also hatte ich Zeit, gemütlich (sie hatten den Campingstuhl dagelassen) mein buch zu Ende zu lesen und dann der Besiedelung des Forumcamps zuzusehen. Allerdings wollten sich immer wieder Leute darauf "niederlassen", die dafür gar nicht angemeldet waren. Das war allerdings auch den nicht sonderlich gut informierten Ordnern zuzuschreiben: "ja klaro, Ihr könnt da zelten, wo Ihr wollt". Grrrr.... Einige taten mir ja schon Leid, wie sie dann in einer die-Karawane-zieht-weiter-Manier woanders hin mussten. Leider hat keiner verhindern können, dass sich im Schutze der Dunkelheit 20 Holländer "einschleichen" konnten, die wir dann auch nicht mehr vertreiben konnten, was natürlich blöde war, denn der Platz war ja genau für die angemeldeten Personen bemessen worden. Das nächste Mal bauen wir direkt nen Zaun drum!!! *g*


Nachmittags hatte ich dann noch mal Gelegenheit zu helfen: unsere neu eingetroffenen Zeltnachbarn (2 Autos, 4 Männer, 2 Zelte) brauchten noch ein wenig Hilfe beim Zeltaufbau. Aber mit vereinten Kräften stand dann auch irgendwann das Uralt-DDR-Zelt. Wobei man aber sagen muss: das Ding war echt cool, groß und geräumig! Nicht schlecht!
Das lustigste an der Geschichte war ja noch, dass ich mir mit einem der vier noch am Abend zuvor im Forum geschrieben hatte. *g* so lernt man die Leute durch Zufall noch kennen.. Und ich muss sagen: wir hatten mit den Chaoten als Nachbarn wirklich Glück, den Rest des Nachmittags bin ich dann mit dem Campingstuhl auch umgezogen und hatte lustige Gesellschaft. Allerdings hatte ich mich gefragt, wie die Zusammenstellung der Vier denn zustande kam, denn wie passten drei "gestandene Männer" und ein 17-Jähriger zusammen?? Ich hatte schon an kleiner Bruder oder Nachbar oder Neffe gedacht. Naja, nicht ganz, die Mitfahrzentrale von Wacken war des Rätsels Lösung. Und da er wirklich erst 17 war und daher auch noch ein extra Schreiben seiner Mutter mit hatte (muss ja alles seine Ordnung haben), war sein Spitzname auch schnell gefunden: Kücken.
Er schien jedoch noch ein wenig eingeschüchtert zu sein (war sein erstes Konzert, der fängt gleich richtig an..), denn er sprach eher weniger bis gar nix.. (aber er KONNTE schon sprechen, mit der Zeit wurde es besser *g*)




So verging der restliche Tag ziemlich schnell (hier noch mal einen Gruß an ELell und Kollegen), sind abends dann auch noch zusammen über den Metal-Markt gezogen, bis unsere Nachzügler dann anriefen und ich losgedüst bin, um ihnen zu zeigen, wo wir campen. Die waren auch einigermaßen gut durchgekommen, standen aber in Wacken ewig, um von der Autobahn bis zum Gelände zu kommen, was wirklich nervig war.. Irgendwie dauerte die Ausgabe der Parktickets+Full-Metal-Bag einfach zu lange. Aber dann waren auch sie am Ziel.
Schnell nur noch den Rest aus dem Auto räumen und der Abend (inzwischen war es ca 0h) konnte gemütlich ausklingen. Bis etwa 3h haben wir noch plaudernd vor unseren Zelten gesessen. Hatten ja keine Eile und ein Wecker würde am nächsten Tag auch nicht klingeln.

Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
Fazit

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