Wacken Part 18 vom 02.-04.08.2007

Teil 4: Freitag, zweiter Festivaltag

Wer hat eigentlich vorher gesagt, wir hätten schlechtes Wetter? Am Freitag wurden wir jedenfalls von strahlendem SOnnenschein geweckt. Mehr oder weniger ausgeschlafen, aber in freudiger Erwartung auf die Bands wurde sich dann acuh schon beim Zähneputzen warmgebangt. Endlich ging Wacken so richtig los!

Die erste Band, die ich mir ansehen wollte, waren Suidakra um 11h auf der Black Stage. Und da kann ich nur sagen: gute Entscheidung! (kannte vorher nur ein paar Songs von denen). Bis auf den mal wieder schwächelnden Sound -viel zu viel Bass und zu wenig Gesang- haben Arkadius Antonik, Marcel Schönen, Lars Wehner und Marcus Riewaldt richtig gut abgerockt und machten Lust auf mehr.

Vor der AUtogrammstunde von Sodom hatte ich noch ein wenig Zeit, das Gelände unsicher zu machen. Aber anstatt dabei den Klängen von Amorphis lauschen zu können, stiegen auf einmal Rauchwolken vor der True Metal Stage auf. Anscheinend war das über all ausgelegte, inzwischen an vielen Stellen ziemlich trockene Stroh in Brand geraten.

Um nun die Running Order nicht komplett durcheinander zu werfen, haben Napalm Death auf der Black Stage dann kurzerhand 40min eher angefangen. Einerseits ja eine super Idee, doch andererseits waren die meisten, die Napalm Death sehen wollten, noch gar nicht auf dem Gelände, sondern warteten vorm Eingang. Das ist natürlich sehr ärgerlich: da geht man schon 45min vorher los, hängt dann am Eingang fest (wegen dem Brand wurde wohl zwischendurch niemand mehr auf das Gelände gelassen) der total voll ist und kann nicht nach vorne.
Durch die Verschiebung sind sicher auch ziemlich wenig Foros gemacht worden, denn einige Fotografen haben natürlich auch den Zeitpunkt verpasst, während dem sie in den Fotograben dürfen.
Wäre ich nach Suidakra in der ersten Reihe stehen geblieben, dann hätte ich jetzt Exklusivbilder *g* Na, aber sowas kann man ja nicht wissen. Und dafür ist mir dann noch Schmier von Destruction mit weiblicher Begleitung vor die Linse gelaufen. Immerhin etwas :)

Um ca 13.15, sogar 15min zu früh, fing dann die Autogrammstunde von Sodom an. Da saßen sie alle: denn so wie am Vortag auf der Bühne, waren hier ebenfalls die ehemaligen Musiker dabei.. Und als besonderes "Leckerchen" gab es richtig coole Autogrammkarten. Und hier muss ich mal sagen, haben die Leute von Wacken eine gute Entscheidung getroffen, indem sie den hohen Aufbau der Autogrammbühne wieder rückgängig machten. Denn 2006 lohnte es sich kaum, zu einer Autogrammstunde zu gehen, die Musiker saßen weit über einem in einem Wagen, davor noch ein Gitter. Fotos von geweschweigedenn mit den Musikern waren nicht möglich. Aber dieses Jahr war man wieder auf einer Ebene und so war die Autogrammstunde ein voller Erfolg.

Danach hieß es erstmal zurück zum Zeltplatz und ausruhen, denn der Rest des Tages würde noch anstrengend genug werden. Allerdings sollte man sich nicht allzusehr mit Flüssignahrung stärken, wenn man später noch fit sein will..

Aber genug der Pause, auf auf: Musik schauen. Grave Digger interessierten mich jetzt zwar nicht so sehr, aber um bei J.B.O. in der ersten Reihe stehen zu können, habe ich mir diesen Auftritt auch angesehen. Aber Langeweile kam nicht auf, denn es war schon ziemlich voll (bis zur 2.Reihe bin ich gekommen) und der "Flugverkehr" doch beträchtlich. Außerdem war ich angenehm überascht, der Gig hat mir ganz gut gefallen, besser als auf dem Rock Hard Festival. Sogar der Sound war ziemlich gut. Da machen dann Songs wie Rebellion richtig Spaß.

Kaum waren Grave Digger mit ihrem Set durch, stand ich auch schon in der ersten Reihe. Tja, gewusst wie. Auf der Black Stage spielten nun Turbonegro und hier sollte 90min Pause sein. Pause, Leute, Pause!! Das hatten viele anscheinend missverstanden, denn man musste in der ersten Reihe um seinen Platz kämpfen wie während eines KOnzertes. Dabei stand gar keiner auf der Bühne! Mal eben hinsetzen und ausruhen was nicht drin und daher die "Pause" eher anstrengend.
Doch dann um 18:45 war es soweit: J.B.O. rockten die Bühne (und das Gedrängel von hinten wurde noch schlimmer.. Crowdsurfer können ganz schön nerven. Autsch... )
Leider ist so ein Festivalauftritt immer viel viel zu kurz, um aber einige Klassiker nicht unberücksichtigt zu lassen, wurde kurzerhand ein Medley daraus. Auch wenn dadurch die Lieder ein wenig zu kurz kamen, z.B. was die Show betrifft. "Danke" dürfen J.B.O. ja nicht aufnehmen, aber live spielen sie es dafür umso lieber, wie auch diesmal. Ich habe ja "Fahrende Musikanten" oder "Im Verkehr" vermisst, aber es gibt nun mal soo viele schöne Songs, da kann man ja nicht immer seine Lieblingslieder hören. Natürlich durfte der gute alte ich-spiel-ein-Lied-an-und-bekomm-mehr-Applaus-als-Du Contest zwischen Hannes und Vito nicht fehlen, der wie immer gut beim Publikum ankam. Alles in allem wie immer ein super Auftritt, wobei ich mich aber schon auf die Clubtour freue, denn da ist ja viel mehr Zeit für einen richtigen Auftritt, schließlich gehört das Gequatsche von Hannes+Vito zwischen den Songs einfach dazu, J.B.O. KOnzerte bedeuten eben Entertainment.
Was mich aber erstaunt hat: der Sound war prima. Ob das an der Stage liegt?

Nach J.B.O. habe ich mich dann von den Ordnern aus der ersten Reihe holen lassen. 4 Stunden gedrücke und gedränge reichten, ich hatte einfach keinen Bock mehr. Ursprünglich wollte ich mir zwar Blind Guardian auch noch von ganz vorne anzuschauen, doch noch mal 90min eben ja keine Pause und dann während Blind Guardian noch mehr Gedränge? Nein danke! Da habe ich lieber auf die Möglichkeit, gute Fotos zu machen, verzichtet und mich an die Seite gestellt. Das allerdings auch in der ersten Reihe. Immerhin etwas.
Lacuna Coil konnte ich mir natürlich nicht anschauen, die waren ja gerade auf der Black Stage dran. Schade, aber die Musik kam auch auf der True Metal Stage aus den Boxen.
lind Guardian warne mal wieder super, vor allem, dass sie "Script for my Requiem" gespielt haben, hat mich sehr gefreut. Hansi Kürsch ist zwar kein geborener Entertainer, aber ide Musik spricht für sich und ein Blind Guardian Konzert kommt eben ohne viele Ansagen aus.
Auf der Gelände war es inzwischen so voll, daß kaum noch ein Fleckchen grün bzw. braun zu sehen war, und selbst so weit außen kamen immer noch Crowdsurfer an. Tja, aber die hatten Pech, denn dort hatte kaum einer damit gerechnet und somit waren die Ordner alle weiter in der Mitte. Daher plumpsten die Crowdsurfer einfach zu Boden.
Leider musste ich ca. 3 Songs vor Ende gehen, wenn ich noch halbwegs schnell zur Partystage kommen wollte: der Eingang dazu ist ja sehr klein und bei den Menschenmassen kann das dann schnell verstopfen. So habe ich "Lord of the Rings" -was ich gerne hören wollte- verpasst. Na egal, man kann nicht alles haben. Aber es war eine gute Entscheidung, denn ich stand mal wieder ganz vorne, wenn aus außen, und hatte einen prima Blick auf die Bühne.

Um 23h ging es dann los mit Schandmaul. Bin jetzt zwar kein eingefleischter Fan, aber der Auftritt hat mir gut gefallen und zu "Herren der Winde" habe ich auch ordentlihc mitgebangt. Fotos waren bei Nacht aus der Position eigentlich etwas problematisch, aber ich hatte Glück: einer der Sanis war begeisterter Schandmaul-Fan, hatte aber leider keine Kamera dabei. Also hat er gefragt, ob er mit Cam Fotos machen darf/soll. Aber sicher! Sind natürlich nicht alle was geworden (das Licht war teilweise echt schwierig), aber er war mit Begeisterung dabei und hat am Ende noch Ärger mit den Ordnern bekommen, weil es denen zu viel wurde. Doch so kamen er und auch ich zu ein paar schönen Bildern. Vielen Dank noch mal dafür Robert!

Puh, inzwischen war ich doch ganz schön kaputt nach so viel Musik und stehen im Publikum. Und die kurze Hose war einfach zu kalt. Also schnell auf zum Zelt, wobei schnell der falsche Ausdruck ist, ich musste schließlich durch den Nadelöhr-Ausgang der Partystage.
Aber die Pause sollte nicht lange dauern, denn natürlich wollte ich noch die letzte Band des Abends sehen, und das waren um 2h für mich Samael. Leider haben die Apocalyptischen Reiter parallel dazu gespielt, die hätte ich mir auch gerne angeschaut. Doch da war es mal wieder so voll, dass ich lieber gemütlich zur Party-Stage gegangen bin (und wieder genau da stand, wie vorher auch).
Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, hätte ich sicher auch noch mehr mitgemacht, denn auch Samael haben einen guten Gig hingelegt. Allerdings war ich mit dem Sound nicht so zufrieden, mal wieder war der Gesang zu leise. Schade. Auch Samael hatte ich bisher noch nicht live gesehen und zu Hause nur wenige Lieder auf CD, doch die Band um Sänger Vorph war das lange Aufbleiben wert und dass dann auch der Song "Rain" gespielt wurde, den ich sehr mag, war natürlich super.

Von den Apokalyptischen Reitern habe ich dann noch den Song "Heavy Metal" (wie praktisch, genau eines, was ich kenne) mitbeommen und dann war der Festivaltag auch schon zu Ende. Wobei die Apos ihre Konzerte wohl immer mit "Dschingis Kahn" beenden, dies aber dieses Mal nicht konnten, da ihnen der Saft abgestellt wurde. Schade, die 2 Minuten hätte ihnen der Veranstalter ruhig noch geben können, zumal es auf meiner Uhr noch gar nicht 3h früh war. So zogen viele Fans enttäuscht und frustiert von dannen. Ziemlich kleinkariert die Orga, was sowas angeht dieses Jahr.
Dafür haben wir dann den Abend noch gemütlich bei Kerzenlicht ausklingen lassen, denn noch aufgedreht von der Musik konnten viele nicht sofort schlafen.

Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
Fazit

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